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Die
dreischiffige Basilika (mehrere Bauperioden ab der 2. Hälfte 13.
Jh.) weist noch Baureste einer romanischen Kirche
auf (vor 1100). 1189 wird St. Agatha erstmals urkundlich
erwähnt.
1499 wird die Holzdecke des Langhauses durch ein spätgotisches Tonnengewölbe ersetzt,
Anbau des Turmes 1779 Umgestaltung des Chors - ein Gesamtkonzept
mit bemerkenswerter künstlerischer Einheit
von Altar und Altar-Raum. Gurtbögen, Pilaster und ein umlaufendes
Gebälk gliedern die Apsis; der Hochaltar bildet die marmorierte
Fortsetzung der Raumarchitektur. Das Altarblatt "Martyrium der
hl. Agatha" stammt von Martin Johan Schmidt (urkundlich
belegt von 1779), wie auch die Deckenfresken von 1785 „Sieg
des Glaubens und der Tugenden über die Irrlehrer“ und „ Hl.
Dreifaltigkeit“.
Im 19. Jh. wurden die Deckenfresken überarbeitet (teilweise
übermalt), wahrscheinlich Reinigung der Oberfläche und Kittung der
Risse. In den
1970er Jahren erfolgt eine weitere Restaurierung - unvollständige,
abrasive Oberflächenreinigung, Kittung
der Risse.
Arbeitsschritte der Restaurierung / Konservierung
2007:
- Oberflächenreinigung - trocken und feucht
- Chemische Reduzierung von Schmutzversinterungen und Vergipsungen
- Sicherung von gefährdeten Putz- und Malschichtpartien
- Entfernung bzw. Reduzierung störender Übermalungen
- Überarbeitung bzw. Austausch alter Kittungen
- Aquarellretusche
- Rekonstruktion der
Mordentvergoldung mit Perlglanzpigmenten

Eingangsaufnahme -
Sieg des Glaubens und der Tugenden über die Irrlehrer
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Schlussaufnahme
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Eingangsaufnahme -
Heilige Dreifaltigkeit
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Schlussaufnahme
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Während der
Reinigung bzw. Festigung
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Schlussreinigung
mit Dampfstrahlgeräten
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1 – Eingangszustand: Oberflächenverschmutzung, Staub,
und Ruß
2 – Nach der Trocken- und Nassreinigung: Schmutzversinter-
ungen, Vergipsungen noch
vorhanden
3 – Nach der nasschemischen Reinigung, vor der Retusche |

Hinterfüllung /
Sicherung von Hohllagen

Salzschaden durch
Feuchtigkeitseinwirkung
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Eingangsaufnahme
Detail aus dem Fresko - Sieg des Glaubens und der Tugenden über
die Irrlehrer
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Schlussaufnahme
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Eingangsaufnahme
Detail aus dem Fresko - Sieg des Glaubens und der Tugenden über
die Irrlehrer
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Schlussaufnahme
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Eingangsaufnahme
Detail aus dem Fresko - Hl. Dreifaltigkeit, mit Reinigungsproben
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Schlussaufnahme
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Die Lichtseite der
Blattgirlanden wurden
durch eine Mordentvergoldung hervorgehoben - das Gold war
jedoch nur mehr in Resten vorhanden. Das braunfärbige Wachs
auf den eigentlich hellen Bereichen verunklärte den ursprünglichen
Glanzeffekt.
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Rekonstruierte
Vergoldung mit Perlglanzpigmenten
Schlussaufnahme
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Braune Wachsreste auf der Lichtseite der Vase
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Rekonstruierte
Goldhöhungen
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